Kommunale Kliniken in Sachsen-Anhalt repräsentieren eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung. Jährlich knapp eine Million Patienten werden in diesen Einrichtungen, zu denen auch beide Universitätsklinika gehören, behandelt. Der Verband der kommunalen und landeseigenen Krankenhäuser Sachsen-Anhalts e.V. (VKLK) vertritt ihre Interessen.
„Uns geht es um eine qualitative, wohnortnahe Gesundheitsversorgung. Damit sie zukunftsfähig bleibt, müssen jetzt die Weichen für die Strukturen der nächsten Jahre gestellt werden. Medizin findet regional statt. Deshalb brauchen wir auf die Regionen zugeschnittene Projekte zur abgestimmten Erbringung ambulanter und stationärer Leistungen und mit einer dazu passenden regionalen Vergütungsstruktur. Die Planung, Gestaltung und Begleitung dieses Strukturwandels sollte eine Kommission mit Beteiligten und Experten übernehmen“, nennt Norman Schaaf das Ziel.
Der VKLK-Vorstandsvorsitzende weiß um die Herausforderungen. Angesichts der Corona-Pandemie wurden die Vorteile des dichten Klinik-Versorgungsnetzes inklusive der flächendeckend vorhandenen Intensivbetten-Kapazitäten sichtbar. „Ein Rettungsschirm hilft, aber die Krankenhäuser brauchen eine stabile Perspektive. Daseinsvorsorge ist Aufgabe der Kommunen.
Wir sind gern bereit, ein Motor des Strukturwandels im Gesundheitssystem zu sein“, bietet Norman Schaaf an und appelliert: „Die Kliniklandschaft lebt vom gesunden Mix aus frei gemeinnützigen, öffentlichen und privaten Trägern. Unter Mühen versuchen wir kommunalen und landeseigenen Häuser, alle medizinischen Leistungsbereiche für die Bevölkerung vorzuhalten. Dazu brauchen wir aber die intensive Unterstützung der Gesundheitspolitik im Land.“