Sachsen-Anhalts Sozialministerin will keines der 48 Krankenhäuser im Land schließen. Ein neues Krankenhausgesetz soll aber teure Mehrfachstrukturen vermeiden. Grimm-Brenne sprach sich dafür aus, dass benachbarte Krankenhäuser mehr zusammenarbeiten. Eine gewisse Notfallversorung soll es überall geben.
In Sachsen-Anhalt ist noch für dieses Jahr ein neues Krankenhausgesetz geplant. Geht es nach Sozialministerin Petra Grimm-Brenne, soll aber keines der knapp 50 Häuser schließen. Das hat die SPD-Politikerin klargestellt. Sie sagte MDR SACHSEN-ANHALT, es gehe darum, für die Menschen ein gut ausgebautes Netzwerk von Krankenhäusern zu schaffen, in denen professionell geholfen werden könne.
Teure Mehrfachstrukturen abschaffen
Außerdem solle das Gesetz die Rechtsgrundlage dafür schaffen, Krankenhäusern, die Mindestanforderungen nicht erfüllten, den Versorgungsauftrag einzuschränken oder zu entziehen. Auch Mehrfachstrukturen wolle man vermeiden. Krankenhäuser müssten nicht alle alles können und sich dadurch Konkurrenz machen. Hier setze man auf Kooperationen.
Grimm-Benne betonte auch, dass auf jeden Fall überall eine gewisse Notfallversorung bereitstehen müsse. Daher wolle man vor allem die oft eher kleineren Krankenhäuser im ländlichen Raum aufwerten und zu regionalen Gesundheitszentren ausbauen. „Das heißt aber auch, dass sich die Krankenhäuser öffnen und dass man in Gemeinden, in denen kein Landarzt oder Hausarzt mehr da ist, Sprechstunden anbietet.“
In Sachsen-Anhalt gibt es 48 Krankenhäuser. Darunter sind Uni-Kliniken, Schwerpunkt-Krankenhäuser, Spezialversorger wie Herzzentren und Häuser mit Grundversorgung. Das neue Krankenhausgesetz soll Ende des Jahres Inkrafttreten.