Die ausufernde Bürokratie, komplexe Finanzierung, der Mangel an Personal und die fehlende Flexibilität machen das Gesundheitssystem starr und undurchsichtig. Die Gesundheitsversorgung steht vor einem möglichen Kollaps eines, bis zur Handlungsunfähigkeit regulierten, Systems. Die Herausforderungen sind kaum mehr zu bewältigen.
Um ein gemeinsames Verständnis der einzelnen Felder zu erlangen, Einblicke in die Perspektiven der unterschiedlichen Akteure zu geben und gemeinsam in eine Richtung zu blicken, trafen sich Vertreter des Gesundheitswesens am 13. April 2023 beim Kongress des VKLK in Magdeburg.
Lutz Heimann, der Vorstandsvorsitzende des VKLK, betonte in seiner Eröffnungsrede die systemrelevante Arbeit, die öffentliche Krankenhäuser und ihre Mitarbeitenden während der Krise geleistet haben. Doch die Lage bleibt brisant. Lutz Heimann mahnt die Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses der Herausforderungen sowie zügiger und abgestimmter Entscheidungen.
In verschiedenen Vorträgen wurden die Situation in der Gesundheitspolitik, die Krankenhausfinanzierung , Krankenhausplanung, Digitalisierung, Ambulantisierung und Nachhhaltigkeit diskutiert. Es wurde deutlich, dass das gedrillte System aktuell nur noch mit einer dritten Säule der Finanzierung bestehen kann.
Für solch überlebenswichtige Leistungen wie der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung muss Verantwortung übernommen werden, um den drohenden Kollaps abzuwenden.
Das Gesundheitswesen ist ein Konstrukt, das dringend reformiert werden muss. Es gibt eine Kluft zwischen den Anforderungen an die Krankenhäuser und den begrenzten Ressourcen, die für die Gesundheitsversorgung zur Verfügung stehen.
Die Krankenhausplanung muss neu gedacht werden, um bedarfsgerechte Pläne zu entwickeln, welche von allen Beteiligten getragen werden. Bestehende Strukturen müssen überdacht werden, um ein agiles und zukunftsweisendes System zu schaffen. Es ist wichtig zu erkennen, dass alle Akteure dasselbe Ziel haben – eine optimale Versorgung der Menschen im Land.
Der Kongress zeigte jedoch auch, dass jeden Tag großartige Arbeit in den Kliniken geleistet wird und die Krankenhäuser des VKLK bereit sind, mit den Akteuren zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ein starkes Gesundheitssystem im Land zu entwickeln. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit für politische Vertreter, Vertreter der Krankenkassen, des Landkreistages, der Kreditinstitute, des Medizinischen Dienstes, der Kassenärztliche Vereinigungen, Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalts und der Kliniken im VKLK in eine intensive Batrachtung der einzelnen Themenfelder zu gehen.
Trotz der vielen Herausforderungen gibt es Hoffnung für die Zukunft, da die Akteure erkennen, dass eine Mannschaft notwendig ist, die in eine gemeinsame Richtung blickt und die Folgen von anstehenden Entscheidungen bereits zu Beginn einbezieht – eine Mannschaft, um die Gesundheitsvorsorge und -fürsorge für die Menschen im Land verantwortungsbewusst sicherzustellen.
